Am vergangenen Wochenende wurde in Nürnberg die Endrunde der DCB Frauen-Bundesliga 2024 ausgetragen.
Aus der Vorrunde mit Hin- und Rückspielen in vier regionalen Pools hatten sich jeweils die besten zwei Mannschaften für die Viertelfinals in der fränkischen Metropole qualifiziert. Am Ende war es die Spielgemeinschaft aus Baden-Württemberg, die erfolgreich ihren Vorjahrestitel verteidigte. Zuvor hatten sich die Damen von Baden-Württemberg United im Halbfinale gegen die Meisterinnen der Jahre 2021 und 2022 vom Frankfurt Cricket Club durchgesetzt.
Der Titel des Deutschen Cricketvizemeisters erkämpften sich die Damen des DJK München. Nach dem Sieg gegen die Gastgeberinnen vom Nürnberg Cricket Club im Halbfinale war die Auswahl der mit vielen Nationalspielerinnen angetretenen Mannschaft aus Baden-Württemberg dann doch noch eine Nummer zu stark.
Die weiteren Mannschaften, die sich für die Endrunde qualifiziert hatten, waren:
- AC Berlin Women
- Northern Dragons
- Prague Women’s Club
- TVP – TV Pflugfelden
Die Ehrungen als beste Spielerinnen erhielten:
Viertelfinals:
- ACB vs DJK München: Janet Ronalds
- Prague Women vs NCC: Nicole Kingsley
- Northern Dragons vs BW-United: Asmita Kohli
Halbfinals:
- NCC vs BW-United: Ashwini Balaji
- Frankfurt Furies vs DJK München: Janet Ronalds
Finale:
- BW-United vs DJK München: Anne Bierwisch
Die Ausrichtung einer Bundesliga-Endrunde ist ohne einen lokalen Verein mit entsprechender Infrastruktur und entsprechendem ehrenamtlichen Engagement nicht möglich. Der DCB dankt deshalb ganz besonders dem Nürnberg Cricket Club und allen Helfern sehr für die Ausrichtung der Endrunde.
Die Gratulation für eine souveräne Vorstellung auf dem Weg zum Titel Deutscher Cricketmeister der Frauen geht an Baden-Württemberg United.
Als Fazit zur DCB Frauen-Bundesliga 2024 bleibt:
Es gibt bundesweit 15 Frauenmannschaften, die in der Bundesliga zusammengefasst sind. Weitere Frauen-Mannschaften sowie Frauen-Ligen existieren nicht. Das sportliche Niveau zwischen den Mannschaften und innerhalb der Mannschaften ist sehr unterschiedlich. Die Spielerinnendecke ist sehr dünn. Einige Spiele wurden aufgrund zu geringer Spielerinnenverfügbarkeit abgesagt.Die zurückzulegenden Entfernungen im Spielbetrieb sind groß. Die Platzverfügbarkeit für Spiele der Frauen-Bundesliga war sehr eingeschränkt. Dadurch wurde die Terminierung der Partien zur Herausforderung.
Diesen Schwierigkeiten zum Trotz zeigten die Vereine und die Ligaleitung eine beeindruckende Leidenschaft für den Sport. In Richtung des DCB äußerten die Vereine den Wunsch nach mehr Spielen, kürzeren Entfernungen und geringeren Kosten im Spielbetrieb sowie nach frühzeitigerer Planungssicherheit. Der DCB wird durch eine frühzeitige Planung der Saison 2025 dem Wunsch nach frühzeitigerer Planungssicherheit Rechnung tragen. Darüber hinaus ist in der Fläche eine Entwicklungsarbeit des Frauen-Cricket erforderlich, welche eine gezielte Begeisterung und Gewinnung von Frauen und Mädchen und deren Integration in den Vereinsbetrieb sowie die Gründung neuer Frauen-Mannschaften und Vereine beinhaltet. Hier sieht DCB-Geschäftsführer, Dieter Voigt, die Vereine und Regionalverbände in der Verantwortung. Der DCB, so Dieter Voigt, werde die Vereine und Regionalverbände bei dieser wichtigen Arbeit unterstützen. So werde man diesem Themenkomplex in der Trainerqualifizierung und Vereinsberatung besondere Aufmerksamkeit widmen und auch die Möglichkeiten finanzieller Unterstützung eruieren.
