Golden Eagles hoffen auf Höhenflug bei T20-WM-Qualifikation

Die deutsche Cricket-Frauennationalmannschaft ist – trotz der Corona-Krise und all den damit verbundenen Einschränkungen – in einer sportlich guten Form. 14 Spiele in Folge haben die Spielerinnen um Trainer Michael Thewlis nun gewonnen. Zum Weltrekord, der von Thailand gehalten wird, fehlen noch drei siegreiche Duelle. Doch es könnte sehr schwer werden, jene Bestmarke einzustellen. Für Deutschland steht von Donnerstag, 26. August, bis Montag, 30. August,  im spanischen La Manga der ICC Women’s T20 Regional Qualifier für die Weltmeisterschaft 2023 in Südafrika an.

Die Gegner der Deutschen in der Europa-Gruppe der T20-Variante – es werden 20 Over á sechs Bälle gespielt – sind Irland, Schottland, die Niederlande, Türkei und Frankreich. Nur der Gruppenerste kommt sicher eine Runde weiter, um im kommenden Jahr in einer weiteren globalen Qualifikationsrunde an einer endgültigen WM-Teilnahme zu feilen.

Deutschland reist am Dienstag nach Spanien, am Mittwoch gibt es noch eine finale Trainingseinheit. Donnerstag beginnt die Qualifikation für das Team dann gleich mit dem Duell gegen den Top-Favoriten Irland (10.30 Uhr, Livestream www.icc.tv). Die „Golden Eagles“ liegen in der Weltrangliste auf Rang 25, Irland ist mit Platz zehn das derzeit nominell beste Cricket-Team Europas in diesem Wettkampf. Auch Schottland (Platz 13) und die Niederländerinnen (20) liegen vor den Deutschen. Für Frankreich und die Türkei ist es die Premiere bei einem Wettkampf des Weltverbandes ICC (International Cricket Council). Letztendlich gab es in allen Ländern wegen des Virus eine andere sportliche Vorbereitung als üblich – dementsprechend ist der aktuelle Leistungsstand eher schwierig einzuschätzen.

National-Coach Thewlis sieht das Team an „guten Tagen“ auf Augenhöhe mit den Favoriten

„Es wird sehr schwer für uns, weil in der Gruppe starke Mannschaften sind wie Irland und Schottland. Ich bin aber auch selbstbewusst genug zu sagen, dass wir in einer guten Verfassung und absolut konkurrenzfähig sind. Letztendlich geht es im Cricket um das Duell von Schlagmann und Werfer. Gerade in 20 Overs kann alles passieren. Warum sollten wir an einem guten Tag nicht gewinnen?“, sagt der 51 Jahre alte Engländer Michael Thewlis, der in seinem dritten Jahr die „Golden Eagles“ betreut.

Im Team stimme die Mischung aus einem variantenreichen Batting (Schlagen) und Bowling (Werfen). Talentierte, junge Spielerinnen wie Emma Bargna, Anna Healey oder Antonia Meyenborg üben Druck auf die etablierten Nationalspielerinnen aus. Die Entwicklung soll wie im allgemeinen Cricket in Deutschland weiter nach oben gehen. „Wir sind richtig heiß auf die Qualifikation und haben hart trainiert nach der letzten Quali-Runde. Wir haben uns in den Schlüsselbereichen des Spiels gesteigert, sowohl als Mannschaft als auch individuell“, meint Team-Kapitänin Anuradha „Anu“ Dodaballapur auf der Homepage des ICC. Zwar sei es eine starke Gruppe, aber „wir lieben Herausforderungen und freuen uns alle auf dieses Event“.

Zuletzt gab es fünf Siege gegen Frankreich

Thewlis hofft darauf, dass die Spielerinnen die bisher an den Tag gelegte Hingabe zum Spiel auch in La Manga zeigen können. Und dann müsse abgewartet werden, „wozu das am Ende reicht.“ Letztmalige Pflichtspiele Deutschlands waren fünf Duelle mit Frankreich Anfang Juli mit Frankreich am Bundesstützpunkt. Dort konnte der Gastgeber alle fünf Begegnungen für sich entscheiden.

Spielplan Deutschland: Irland – Deutschland (26. 8, 10.30 Uhr), Deutschland – Frankreich (27.8, 10.30 Uhr), Niederlande – Deutschland (27.8, 15.30 Uhr), Deutschland – Türkei (29.8, 15.30 Uhr), Schottland – Deutschland (30.8, 10.30 Uhr).

Der Kader: Anuradha Doddaballapur, Christina Gough, Janet Ronalds, Sharanya Sadarangani
Anne Bierwisch, Milena Beresford, Emma Bargna, Karthika Vijayaraghavan, Suzanne McAnanama-Brereton, Stephanie Frohnmayer, Peris Wadenpohl, Bianca Maes Loch, Anna Healey, Antonia Meyenborg.

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